Literat Uhr
Was
würde es der Schweiz gut tun, wenn Kaliber wie Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt oder so Einer nicht nur im Grab rotieren müssten.
Mal kurz vorbei kämen in der Schweiz 2025, ihre Krämpfe und Kämpfe mit der Welt damals,
mit dem Wahnsinn Heute vergleichen würden.
Müsste ein sehr gutes Essen, viel Tranksame und guter Schnaps sein, damit die sich das antun....
Aber wen haben wir denn heute, der / die sich kraftvoll einbringen? Alle schon diffamiert, geframed, nirgendwo eingeladen und gesamtgesellschaftlich gekänselt?
"Der Hass der Unterdrückten in Vergangenheit und in der Gegenwart und in der Zukunft ist berechtigt, notwendig."
Nein, in heutigen Zeiten von'Hass & Hetze'den die Mächtigen ganz in ihrem Sinne definieren und anwenden, darf eine Publikation so etwas nicht mehr schreiben.
Identifiziert wird es wahrscheinlich heute schon von KI-Sittenwächtern. Raussortiert dann, wenn die Regierungen IHRE einzige, richtige Wahrheit in Notzeiten über die Völker stülpen wollen. Für unsere Gesundheit oder um die Demokratie zu retten.
Max Frisch, noch einmal, hat diesen Satz oben 1967 in einem Gespräch mit Alfred A.Häsler rausgelassen.
Nicht der heutige NZZ-Häsler, Kriegsgurgel,
der Häsler ('Das Boot ist voll'), den viele dann auch als Nestbeschmutzer gesehen und diffamiert haben.
Auch Frisch hat das Zitat im Kontext eines längeren Gedankengangs über Hass eingebracht und es ist nichts als fair und wichtig, diesen darzustellen.
Es ist ein schmaler Grad, ab wann Worte und Sätze aus einem Zusammenhang gerissen werden, um sie zu einem schmissigen Zitat für oder gegen dies oder das zu verwenden.
Ob diese Worte zum wach rütteln, Waffe, Hass oder Hetze werden, ist am Ende wiederum eine Frage, ob die Absicht einer gerechten Sache dient.
Dem Mythos nach und aus Sicht der Herrenvon damals, waren unsere Vorfahren üble Subjekte.
Egal was Fakt und historische Wahrheit im fernen Frühmittelalter gewesen sein mag:
eine freche Bande, die sich inmitten von König- und Fürstenreichen erdreistete, ihre Werte, Leben und Heimat einigermassen nach eigenen Regeln zu leben,
das waren Terroristen.
Aus Sicht der Aristokraten, Noblen und herrschenden Klasse schon in jenen Zeiten eine Zumutung.
Wer wirft den 'letzten' Stein?
Chr-isten, Islam-, Zion- und viele Arten von religiös aufgeladenen -isten sollten wir mehr an ihren Taten messen und nicht nur an den hehren, geschriebenen Worten.
Die Huhn oder Ei Frage, wer hat angefangen, eignet sich hervorragend, um abzulenken. Den ganzen Zeitraum einbeziehen, den Menschen - Junge und Alte etwas unterschiedlich - noch überblicken underinnernkönnen.
Wenn wir nicht täglich mit Tonnen von Kram, Schreckensmeldungen und Sensationen ohnmächtig informiert würden. Ohne Macht.
"Die Diskrepanz zwischen der offiziellen und der tatsächlichen Schweiz ist meiner Ansicht nach noch nie grösser gewesen als jetzt, die offizielle Meinung von der wirklichen Meinung der Leute noch nie so weit entfernt."
1964 hat Max Frisch seine Einschätzung der 'Diskrepanz' in der Schweiz in einem Interview abgegeben, vor über 60 Jahren.
Was für Worte würden er, Dürrenmatt oder ein Niklaus Meienberg wählen, wenn sie das Klima, das geistige und seelische, unserer Zeit beschreiben müssten.
Gibt es sie noch heute, Schriftsteller, Intellektuelle, helle, klare (das mit dem 'wach' lassen wir mal) oder Frauen, die ihre Stimme erheben, dürfen?
Niemand mit diesem Gewicht.
Beim Mittelgewicht fehlt der Mut (oder Alles?), aus Angst in Leutschenbach, den Feuijetons (dem Restgeld von Feuilletons der Mager-Zeitungen) oder von Fördergeldern abgeschnitten zu werden.
So wie es den paar Comedians, Rest-Aufmüpfigen, Unangepassten passiert:
was nicht in die importierte Staats-Rässon rein passt, wird ausgegrenzt.
Es bleiben wenige Politiker, die das grosse Spiel von Anpassen, Lobbyieren, Kassieren nicht um jeden Preis mitmachen.
"Die Schweiz muss, wenn sie nicht untergehen will, anfangen, auf die Zukunft hinzudenken"
meinte Max Frisch 1989, ohne uns zu sagen, wann dann diese Zukunft sei.
Heute?
Auch hat er immer auf die Jungen gehofft. Inzwischen müssen wir froh sein, um Jede/n, egal welches Alter, wo eigenes, unabhängiges Denken noch passiert.
2025 so sieht's aus im Blatt der Schweizer Intelligenz.
Monatelange Jubelstürme über Innovationen in der Pharmabranche, Potentiale, Margen, Profite.
Das Denken setzt lange danach ein und die Moral, Nebenwirkungen, die Ursachen einer degenerierten industriellen LebensPharmaMittelbranche kommt in den Geschäftsbilanzen nicht vor.
Ethik? Da holen die sich eine Frau Buyx oder sowas, plus goldene Label auf
die Verpackung.
Wie meinte dieser Bertolt doch:
"Erst kommen die Boni
und Dividenden,
da braucht's keine Moral"
Ceci n'est pas une pipe
"Ohne Hass wäre die Bastille nie gestürmt worden. Hass ist unter Umständen die einzig mögliche Antwort, eine produktive Kraft in der Geschichte. Die Bitte um Liebe oder auch nur Menschlichkeit hat noch keine Tyrannis gestürzt. Es ist klar, dass die Herrschenden in dem Hass, den sie durch die Art ihrer Herrschaft verursachen, eine Untugend sehen und also strikte für die Tugend sind, die sie nicht stürzt, die Tugend der Unterdrückten."
Selbst diese Ergänzung lässt zum Thema Hass noch so viele Interpretationen, Lücken und Zweifel offen. Im Gespräch mit Alfred A.Häsler (aus 'Interviews und Gespräche' - Thomas Strässle, Suhrkamp Verlag) ab Seite 55 lässt Max Frisch seinen Gedanken freien Lauf, man muss nicht mit Allem einverstanden sein.
Heute tummeln sich in Bern die Lobbyisten, keine Literaten. Redaktionen verbreiten die vorgefertigten Strategien von Agenturen,
ThinkTanks denken voraus, was wir zu denken haben und Experten aller Art flössen es uns ein.